Was genau ist eigentlich eine Weinverkostung und wie wird sie durchgeführt? Unser Weingut auf Mallorca erklärt es Ihnen. - Can Vidalet

Was genau ist eigentlich eine Weinverkostung und wie wird sie durchgeführt? Unser Weingut auf Mallorca erklärt es Ihnen.

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Einen Wein zu probieren ist, wie auf  eine authentische Reise von Emotionen und Empfindungen zu gehen. Ein Wein spiegelt seine Herkunft im Weinberg und seine Verarbeitung im Keller, einschließlich der Art der Fermentation wieder; sowie die Sinne und Wahrnehmungen eines jeden von uns, wenn wir den Wein zu unserem Gaumen bringen.

 

Verschiedene Schritte einer Weinprobe

Der ersehnte Moment des Entkorkens einer Flasche Wein ist gekommen. Wir werden die Verkostung Schritt für Schritt definieren und über ihre Interpretation und Bedeutung sprechen:

Die Verkostung besteht aus 3 Schritten oder Phasen:

  1. Sehen
  2. Riechen
  3. Schmecken

Im ersten Schritt betrachten wir die Farbe des Weines. Das Auge nimmt die Reinheit, Farbe und Klarheit des Weines wahr. Die Farbe gibt uns  Auskunft über das Alter des Weines und die Rebsorte, mit der er produziert wurde.

Unsere Weine in Can Vidalet sind junge Weine, wie Blanc de Blancs und Blanc de Negres und auch gereifte Weine, wie Ses Pedres, So del Xiprer und Terra Fusca.

Im zweiten Schritt riechen wir den Wein ohne ihn im Glas zu schwenken. Auf diese Weise identifizieren wir die Primäraromen, welche die Rebsorte und den Boden des Weinberges interpretieren.

Aromen der Rebsorten von Can Vidalet :

Weiße Rebsorten

Chardonnay: Aromen von weißen Früchten (grüner Apfel und Birne), Zitrusfrüchten (Zitrone, Grapefruit), tropischen Früchten (Ananas und Litschi), Blüten und vegetative Noten.

Bei Fassreife: Vanille-, Honig- und Butteraromen.

Sauvignon Blanc: Aromen von tropischen Früchten (Melone), Zitrusfrüchten, weißen Blüten (Orangenblüten), Kräutern (Heu oder frisch geschnittenem Gras).

Prensal: Aromen von weißen Früchten (Apfel, Birne), tropischen Früchten (Ananas).

Moscatel: Aromen von Steinobst (Aprikose oder Pfirsich), Zitrusfrüchten (Orangenschale), weißen Blüten (Orangenblüten) und wenn er überreif ist Noten von Feigen und Honig.

Rote Rebsorten

Cabernet Sauvignon: Aromen roter Beerenfrüchte (Brombeere, Himbeere, Schwarze Johannisbeere) und vegetative Noten (grüner Pfeffer).

Pinot Noir: Aromen von schwarzen Früchten (Kirsche), roten Beeren (Johannisbeere), blauen Blüten (Veilchen).

Syrah: Aromen von roten Früchten (wilde Brombeere), schwarzen Früchten (Cassis), vegetative Noten (Pfeffer und Lorbeer).

Merlot: Aromen von schwarzen Früchten (Kirsche und Johannisbeere), roten Früchten (rote Beerenmarmelade), vegetative Aromen (grüner Pfeffer).

Callet: Aromen von roten Früchten (Himbeere und Johannisbeere) bis zu schwarzen Früchten (Kirsche und Brombeere).

Mit der Fassreifung erhalten wir empyreumatische – balsamische und Röstaromen (getoastetes Brot, Kaffee, Kakao, Karamell, Rauch).

Nachdem wir die Primäraromen im Glas identifiziert haben, schwenken wir den Wein leicht, die Oberfläche vergrößert sich und erlaubt es dem Wein sich mit Sauerstoff zu verbinden. Auf diese Weise extrahieren wir die sekundären und tertiären Aromen und unterscheiden die Aromen, die bei der Gärung des Weins entstehen, dies sind die sekundären.

Die  tertiären Aromen sind am schwersten zu identifizieren, da sie beim Altern des Weines auftreten.

Der dritte oder letzte Schritt ist unser Gaumen. Der Geschmack, wenn der Wein schließlich unsere Zunge berührt – mit einem kleinen Schluck probieren wir ihn. Auf diese Weise identifizieren wir die unterschiedlichen Eigenschaften. Die aus 4 wichtigen Elementen bestehen.

Erstens Intensität – die Kraft, mit der uns die Aromen im Mund überraschen. Es wird in mäßig, intensiv oder sehr intensiv unterschieden.

Zweitens Körper  – die Dichte und Konsistenz eines Weines.

Drittens Harmonie – das Gleichgewicht aller Bestandteile des Weines.

Zum Abschluss Persistenz  – die Dauer der Aromen im Mund.

 

Fazit

Um zu verstehen, wie ein Wein verkostet wird, funktioniert das genauso wie wenn wir einen Teller mit Essen probieren. Zuerst sehen wir das Gericht, dann riechen und schmecken wir es. Während der Verkostung eines Weins passiert genau dasselbe. Der Geschmack des Weines hat seinen Ursprung in der Vielfalt der Trauben, in ihrer Verarbeitung und sogar in der Stimmung eines jeden von uns. Es gibt viele verschiedene Eindrücke, wie Aroma, Geschmack, Farbnuancen, Erinnerungen und Gefühle, die in einer Explosion von Emotionen gemischt werden. Es ist unser Geist, der diese Wahrnehmungen unseren Sinnen zuordnen muss, Farben zu sehen, Aromen zu riechen und zu schmecken.